„Nachhaltigkeit ist nichts Neues, sondern war immer schon Teil der Kultur des Handwerks.“ Die Auftaktveranstaltung der HANDWERKhochN-Werkstätten im Projekt „HANDWERKhochN – Nachhaltigkeit in Betrieben stärken!“ brachte am 19. September in Berlin Betriebe, Handwerksorganisation und andere Akteure zusammen.
In ihrer Eröffnungsrede schärfte Helga Berg vom Bundesministerium für Bildung und Forschung den Blick für die besondere Beziehung, die das Handwerk mit dem Gedanken nachhaltigen Wirtschaftens verbindet. Für sie steht fest: „Aufgrund ihrer historischen Entwicklung in Deutschland haben die Gewerke ein noch immer gelebtes Berufsethos, das vor allem mit Werten im beruflichen Wirken verbunden ist“ (den vollständigen Text der Rede finden Sie hier als PDF).
„Handwerker sind oft Einzelkämpfer, aber nur gemeinsam können wir stark sein“
Beate Roll von der Berliner Bernhard Roll GmbH und Katja Hobler, Natursteine Glöckner wurden in einem Couchgespräch zu ihren Erfahrungen auf dem Weg hin zu einem nachhaltig wirtschaftenden Handwerksbetrieb interviewt. Beide waren sich einig: Nachhaltiges Wirtschaften verbindet Effektivität im Management mit sinnstiftender Arbeit im Betrieb. In den täglichen Prozessen auf das Wohl Anderer zu achten, führt auch zu einer größeren Zufriedenheit in der Belegschaft.
Beate Roll appellierte auch an andere Betriebe, in den Regionen stärker zusammen zu arbeiten: „Handwerker sind oft Einzelkämpfer, aber nur gemeinsam können wir stark sein. Die Kooperation zwischen den Gewerken und die Kombination der konkreten Angebote muss gestärkt werden, denn: Dreimal rechts ist einmal links!“
Viele der Faktoren für erfolgreiches nachhaltiges Wirtschaften hängen zusammen oder bedingen sich gegenseitig – und genau das macht die Angelegenheit kompliziert. Die Entwicklung einer betrieblichen Zukunftsstrategie durch eine strukturierte Berichterstattung zur Nachhaltigkeit des eigenen Unternehmens kann Führungskräften dabei helfen, die Stärken ihres Unternehmens besser zu kennen und zu vermarkten – und die Themen zu identifizieren, an denen man noch arbeiten muss.
Im Projekt werden nutzerfreundliche Management-Werkzeuge entwickelt
Hierfür wird das Projekt „HANDWERKhochN – Nachhaltigkeit in Betrieben stärken!“ mit Unterstützung durch das Handwerk selbst nutzerfreundliche Management-Werkzeuge entwickeln. Das Fundament für die Arbeit bildet der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) – ein Berichtsstandard, der vom Rat für Nachhaltige Entwicklung entwickelt wurde.
In regionalen Workhops, den HANDWERKhochN-Werkstätten, zeigt das Projektteam den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie Betriebe einen Nachhaltigkeitsbericht mit dem DNK erstellen können. Wer alle Werkstätten besucht, ist anschließend in der Lage, selbstständig einen DNK-Bericht zu verfassen und das Logo des Rats für nachhaltige Entwicklung im eigenen Marketing zu benutzen.
Erfahren Sie mehr über die HANDWERKhochN-Werkstätten in Ihrer Region hier:
nachhaltiges-handwerk.de/werkstaetten
Das Projektteam lädt Sie zum Mitmachen ein, denn nachhaltig wirtschaftenden Betrieben gehört die Zukunft! Und, wie schon Mark Twain sagte: „Natürlich interessiert mich die Zukunft. Ich will schließlich den Rest meines Lebens in ihr verbringen.“